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Wenn man sich mit einer Kampfkunst beschäftigt geht irgendwann das Interesse und das Verständnis über die Techniken hinaus. Man gelangt dann an einen Punkt, an dem man anfängt zu hinterfragen wieso und woher stammt eigentlich der Name dieser oder jener Technik oder einer der unzähligen Prinzipien. Man kennt viele Begriffe der Techniken beim Namen, um beim Training damit umzugehen.

Mir persönlich hilft das Lernen der Japanischen Sprache sehr manche Zusammenhänge im Training besser zu verstehen.

Da das Angebot an Japanischkursen auf dem Ländlichen gegen null geht, habe ich verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, um meine Sprachkenntnis aufzubauen und zu verbessern.

Eins zu Beginn. Es ist wie mit allem, man muss ständig üben um nicht das Erlernte zu schnell zu vergessen. Und…Der innere Schweinehund ist besonders groß, wenn man alleine lernt. Daher sollte es vor allem sehr viel Spaß machen, wenn man keinen Lernpartner hat.

Es gibt Phasen, an denen ich sehr gerne und viel lerne und dann wieder Zeiten, wo ich wochenlang nichts mache. Das wirft mich jedes mal ein Stück zurück und ich brauche eine gewisse Zeit um die bereits gelernten Wörter wieder zuzuordnen.

Also macht euch nichts draus, wenn‘s mal nicht so super läuft. Hauptsache ist, weiter am Ball bleiben.

Ich möchte nun die Möglichkeiten vorstellen, mit denen ich lerne. Keine Angst, es sieht nach mehr aus, als es in der Anwendung eigentlich ist.

Heutzutage ist für mich die beste Möglichkeit über Apps auf dem Smartphone zu lernen. Ich habe die vielen verschiedenen Kurse immer dabei und kann in kurzen Pausen, auf der Couch, vor dem Training, Abends im Bett oder beim Autofahren unterschiedlich lernen.

Wichtig ist, dass man sich früh auch mit der Japanischen Schreibweise auseinander setzt. Da in vielen Kursen nach anfänglichen Vokabeln schon schnell die japanische Schrift mit eingebunden wird, ist es gut diese auch zu lernen.

  • Youtube: Es gibt unzählige Tutorials, wie man am besten Japanisch lernen kann. Seht euch einige an und entscheidet für euch, welche Methode ihr bevorzugt. Ich habe mir zu Beginn die Videos von KiseCat und Christina Plaka angesehen. Darin erzählen sie ihre Lernmethoden und erklären den Satzbau und einige Vokabeln auf unterhaltsame Weise.
  • Memrise: Das ist meine Haupt-LernApp. Memrise ist eine App, in der man irgendwie einfach alles lernen kann. In erster Linie knapp 100 Sprachen aber auch andere Kurse, wie das Periodensystem, Mathematik Grundlagen, Naturwissenschaften oder Geschichte rund um den Globus. Man sucht sich ein Thema aus und kann innerhalb des Thema verschiedene Kurse kostenlos lernen.Ich habe mir am Anfang für mein Japanisch lernen folgende Kurse zugelegt:Japanisch 1

    Japanisch für Anfänger 1

    Japanisch Anfängerkurs

    Japanisch für Schüler 1

    KANA(Hiragana&Katakana)

    Die Kanji lernen und behalten 1

    Diese Kurse ergänzen sich gegenseitig, vor allem den KANA Kurs sollte man lernen. Dadurch kommt man bei den anderen Kuren besser zurecht, da dort eben nach einigen Übungen vieles in Hiragana geschrieben wird.

    Sucht euch selbst Kurse aus und probiert, mit welchen ihr gut zurecht kommt.

  • Hiragana Learn Experience: Diese App hilft euch beim Schreiben der Hiragana und Katakana. Sie zeigt euch, in welcher Reihenfolge die Striche der einzelnen Buchstaben gemacht werden. Den eigenen Namen auf Japanisch zu schreiben macht Spaß 😉
  • KanaTown: Ebenfalls eine App um Hiragana und Katakana zu üben.
  • Japanisch Podcast: Das ist ein Podcast, der einem in kurzen einfachen Episoden die Grammatik der japanischen Sprache näher bringt. Ich habe durch diesen Podcast einen gewaltigen Sprung im Verständnis um den Japanischen Satzbau gemacht.
  • Simeji: Japanische Tastatur fürs Smartphone. Damit könnt ihr auf japanische Tastatur umstellen. Macht irre Laune einen Satz wie z.B.: „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“ selbst über die Tastatur zu schreiben. Mittlerweile kann man sogar über die Sprachfunktion einen Text auf japanisch sagen und dieser wird dann in Hiragana und Kanji ausgegeben. Man sollte aber kontrollieren können, ob das Gesprochene auch wirklich so von der App übersetzt wird.
  • SpellMyName: Hier könnt ihr Namen, Wörter oder was auch immer übersetzen lassen in die japanische Aussprache. Sogar mit Katakana zur Schreibweise.
  • HelloTalk: Das ist ein App ähnlich wie Whatsapp. Hier geht es aber eher darum Gesprächspartner zu finden, mit denen man sich in der gelernten Sprache unterhält. Vorzugsweise Muttersprachler aus dem Fremdsprachenland. Ich habe mir Japaner ausgesucht, die Ihrerseits deutsch lernen möchten. So wird man korrigiert, wenn man etwas falsch ausdrückt oder schreibt und kann umgekehrt dem Gesprächspartner beim deutsch lernen helfen.Anfangs fand ich es etwas zögerlich, da viele meiner Anfragen unbeantwortet blieben. Mittlerweile habe ich aber feste Tandem Partner und kann das Gelernte anwenden.

Für den Computer gibt es ebenfalls einiges an Sprachlernsoftware. Früher habe ich eine Zeitlang Rosetta Stone benutzt. Und auch Babbel ist vielen bekannt. Da ich aber die wenigste Zeit vor dem Laptop sitze nutze ich dies Möglichkeiten gar nicht mehr.

Auch Bücher nutze ich wenn überhaupt nur zum Nachschlagen einzelner Vokabeln.

Wie gesagt, das ist meine Methode zum Lernen der Japanischen Sprache, da es hier in der Nähe keine Sprachschule oder Abendkurse dafür gibt. Was ich mir mittlerweile angeeignet habe ist, japanisch zu denken. Das bedeutet, ich versuche das, was ich gerade mache gedanklich auf japanisch zu formulieren. Sei es, ich zähle etwas auf Japanisch, oder ich setze mich auf einen Stuhl. Das ist eine schöne Beschäftigung und bringt Abwechslung in den Tag.

Vielleicht dient euch das Ganze als Anreiz, wenn ihr euch auch schon mal mit dem Gedanken beschäftigt habt Japanisch zu lernen. Generell gilt das alles eigentlich für jede andere Sprache auch 😉

Wenn ihr andere Methoden gefunden habt lasst es mich gerne wissen. Ich probiere ständig neue Möglichkeiten aus um Voran zu kommen.

Und nun…

がんばって ください Ganbatte kudasai – Gib dein Bestes

und wenn du dann etwas geleistet hast, dann

おつかれさまでした Otsukaresamadeshita – frei übersetzt: Du hast so viel gemacht. Bitte ruh dich aus.


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